Im Kindergarten «Rosinka» in. Penwomaisk (LNR/Ostukraine) hat der letzte Spenden-Lastwagen des Aktions-Bündnisses Zukunft Donbass» viel Freude bereitet.
Ein weiterer Spendenlastwagen für die Menschen im Donbass
Die Nachrichten aus dem Donbass klingen beunruhigend. Das schreibt Iwana Steinigk vom «Aktions-Bündnis Zukunft Donbass» im jüngsten Solidaritätsaufruf zugunsten der Menschen, die an diesem vergessenen Krieg leiden. Immer wieder gibt es bei der Zivilbevölkerung der Volksrepubliken Verletzte und Tote infolge der notorischen Waffenstillstandsverletzungen. Eine zweifelhafte Rolle scheint dabei die OSZE zu spielen, die sich auch in einem kürzlichen Entführungsfall völlig passiv verhält.
Iwana Steinigk
Die Nachrichten, die uns aus dem Donbass erreichen, klingen beunruhigend. Nicht nur deswegen, weil sich an der (Kiewer) Rhetorik absolut nichts verändert, sondern auch weil die sinnlose Behinderung der Minsker Verhandlungen weitergehen. Am 14. Oktober 2021 sollte eine Sitzung der Minsker Kontaktgruppe stattfinden. Just am Vortag, am 13. Oktober, haben ukrainische Militärangehörige in der Neutralen Zone, zwischen Solotoe 4 und Solotoe 5, einen Beobachter des Gemeinsamen Zentrums für die Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe und Stabilisierung der Lage im Südosten der Ukraine (SZKK) entführt. Das SZKK ist eine Beobachtermission mit Sonderstatus, das – parallel zur OSZE – für die Lugansker Volksrepublik ebenfalls die Einhaltung des Waffenstillstands dokumentiert, Verstösse registriert und öffentlich macht. Quellen: https://t.me/mid_lnr/2583, https://t.me/BifFidU/2853, https://t.me/mid_lnr/2616.
Zusätzlich zu dem Umstand, dass der entführte Beobachter sozusagen diplomatische Immunität geniesst, ist er Staatsangehöriger der Russischen Föderation. Seit dem 14. Oktober 2021 demonstrieren deswegen Menschen in Donezk vor dem Hauptquartier der Special-Monitoring-Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM-OSZE), die zu dem Vorfall bisher schweigt. Interessant ist, dass die SMM OSZE mitteilte, ihre Beobachterarbeit zwischenzeitlich einzustellen, weil sie die Sicherheit ihrer Mitarbeiter nicht garantieren könne. Quelle: https://t.me/mid_lnr/2618
Ich weiss nicht so genau, was ich davon halten soll? Wir waren im Juni genau in dieser Gegend, in Solotoe 5 und wollen in unserem nächsten Lastwagen für die Schule in Solotoe 5 Spenden mitnehmen.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew selbst stauen sich die schlechten Nachrichten geradezu: Pandora-Papers, Viktoria Nuland in Moskau, Finanzierungsabsagen durch die EU, explodierende Lebensmittel- und Energiepreise, leider auch explodierende CoVid-19-Zahlen. Das alles vor dem Hintergrund einer völlig handlungsunfähigen Regierung, die bis über beide Ohren tief in Korruptionsskandalen steckt. Das alles ist nicht neu oder war abzusehen. Aber das alles fördert die Bemühungen zu einer friedlichen Lösung im Donbass. Das wiederum merken die Menschen im Donbass, denn Kiew erfindet alles Mögliche, um nicht an den Minsker Verhandlungstisch zu müssen.
Vor kurzem erschien ein wirklich guter Artikel bei RT Deutsch – über die Lokalisierung der Opfer dieses Konfliktes. Das ist ein mühsames Ausbreiten von Zahlen, Berichten und Berechnungen – und siehe da heraus kommt etwas, was auch die OSZE- und UNO Berichte wiederspiegeln. Bis zu 80% der zivilen Opfer (Verletzte wie Tote) im Ostukrainekonflikt sind auf der Seite der sogenannten NGCA (non government controlled area) zu verzeichnen! Also in den Volksrepubliken Lugansk und Donezk. Für uns ist diese Erkenntnis leider nicht neu, denn wir haben bei unseren Reisen, in den Gesprächen mit den Partnern vor Ort – genau diese Information schon gehabt.
Deshalb wird unser nächster Lastwagen – unser 30ster LW unter dem Motto «S’ Novym Godom Lugansk» ein ganz besonderer Spenden-LW.
Wir sammeln jetzt – für noch eine Fahrt in diesem Jahr. Wir wünschen uns und arbeiten an einem weiteren Weihnachts-Lastwagen. Wir möchten den Menschen vor Ort in Lugansk den Jahreswechsel mit Geschenken verzaubern. Auch wenn es bereits ins 9. Konfliktjahr geht. Es ist bitter das zu schreiben, aber es ist leider die Realität.
Wer uns unterstützen möchte bei diesem Vorhaben – wir freuen uns und wir sind dankbar. Dankbar über alles was bei uns ankommt ob Geldspende oder Weihnachtspäckchen. Und! Wir wissen, dass diese Geschenke die wir mit euer Hilfe schicken werden, für die Menschen in Lugansk etwas ganz Besonderes sind.
Von ganzem Herzen ein aufrichtiges Dankeschön an alle unsere Spender und Helfer!
Eure Iwana Steinigk vom «Aktions-Bündnis Zukunft Donbass»
24. Oktober 2021