Was da bei Bruzgi von polnischer Seite Gelbliches über den Grenzzaun auf Migranten und weissrussische Sicherheitskräfte gespritzt wird, sieht nicht nur giftig aus, sondern ist es auch. Weissrussische Forensiker haben festgestellt, dass den Fontänen der Wasserwerfer Extrakt aus Paprika-Alkaloiden und auch das giftige Insektizid Deltamethrin beigemischt war. Und zwar in so hohen Konzentrationen, dass es zu Verätzungen von Schleimhäuten, Augen und Haut kam.
Das brutale Vorgehen der EU an Polens und Litauens Grenze
Die polnische Grenzpolizei setzt mit ihren Wasserwerfern chemische Reizstoffe gegen Migranten ein. Mehr als 30 gerichtsmedizinische Untersuchungen wurden von weissrussichen Behörden durchgeführt an Personen, die wegen Körperverletzung um ärztliche Hilfe nachgesucht haben. Darunter war ein 14-jähriges Kind. Unsere weissrussischen Quellen dokumentieren ebenfalls Pushbacks an Migranten vonseiten litauischer Grenzer. Ferner werden westliche Fakes über die angebliche Bewaffnung der Migranten mit Blendgranaten durch weissrussiche Grenzbeamten dokumentarisch blossgestellt.
- Über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
- Untersuchung des chemischen Reizmittels, das vom polnischen Militär gegen Migranten eingesetzt wurde
- Weiterer Pushback von Migranten durch litauische Grenzschutzbeamte
- Fakes bei der Berichterstattung über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
- Weissrusslands Hilfsbereitschaft für die blockierten Migranten an der Grenze
Über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
Am 16. November 2021 versuchten polnische Sicherheitskräfte, eine Gruppe von Migranten, die sich an der weissrussisch-polnischen Grenze in der Nähe des Grenzübergangs Bruzgi angesammelt hatte, gewaltsam zu vertreiben. Dabei wurden verschiedene Arten an Spezialmitteln eingesetzt, die der Gesundheit der Migranten, unter denen viele Kinder und Frauen, einschliesslich schwangerer Frauen, waren, ernsthaften Schaden zufügten. Die polnischen Sicherheitskräfte setzten insbesondere Wasserwerfer, Tränengas, Blend- und Lärmgranaten ein, teilweise wurden chemische Reizstoffe mit Wasserwerfern versprüht, was zu Tränenfluss, Husten, Verbrennungen von Schleimhäuten, Augen und Haut führte.
Eine Analyse des Staatlichen forensischen Komitees von Weissrussland ergab, dass Deltamethrin der Hauptbestandteil des am Tatort entnommenen chemischen Gemischs war. Es ist ein Insektizid, eine chemische Verbindung, die zur Bekämpfung von Insekten verwendet wird und stark reizend ist. Nach dem Vorfall beantragten etwa zehn Migranten medizinische Hilfe, auch aufgrund von Verätzungen durch den Kontakt mit einer Chemikalie. Auch mehrere Mitarbeiter des weissrussischen Grenzschutzdienstes bekamen chemische Verätzungen.
Unter dem Einsatz von Spezialmitteln litten auch zahlreiche Filmteams ausländischer und weissrussischer Medien, die über den Vorfall vor Ort berichteten. Teilweise fielen Journalisten auch unter den Strahl von Wasserwerfern, wenn sie sich nicht im Gedränge der Flüchtlinge befanden, was den gezielten Einsatz von Spezialmitteln durch die polnischen Sicherheitskräfte gegen Medienschaffende nicht ausschliessen lässt.
Gleichzeitig verweigert die polnische Seite Journalisten sowie Ärzten und NGO-Vertretern nach wie vor Zugang zum an Weissrussland angrenzenden Gebiet. Diejenigen, die es wagen, sich dieser Zone zu nähern, werden sofort von polnischen Sicherheitskräften festgenommen, auf die Polizeistation gebracht und mit einer hohen Geldbusse belegt. Ein krasses Beispiel ist die jüngste Inhaftierung und Geldstrafe für Journalisten der französischen Redaktion des Fernsehsenders RT.
Handlungen des polnischen Militärs verstossen eindeutig gegen eine Reihe von internationalen und bilateralen Normen und Verträgen, darunter über die Zusammenarbeit in der Grenzzone. Einsatz von Spezialmitteln in der Nähe und im gesamten Hoheitsgebiet eines souveränen Staates erfordert eine sachgerechte rechtliche Beurteilung mit allen geeigneten Massnahmen gegen den Provokateur. Die weissrussische Seite leitet unter Beteiligung internationaler Organisationen eine Untersuchung der verantwortungslosen Provokation der polnischen Behörden ein.
Untersuchung des chemischen Reizmittels, das vom polnischen Militär gegen Migranten eingesetzt wurde
Das Staatliche forensische Komitee führt weiterhin im Auftrag des Ermittlungskomitees der Republik Belarus forensische Untersuchungen in einem nach Art. 128 des Strafgesetzbuches von Weissrussland eingeleiteten Strafverfahren (Verbrechen gegen die menschliche Sicherheit) durch.
Bei der Untersuchung von am 16. November bei einer Ortsbegehung an der weissrussisch-polnischen Grenze in der Nähe des Grenzübergangs Bruzgi auf dem Territorium von Belarus entnommenen Gegenständen entdeckten Experten des Staatlichen forensischen Komitees eine Substanz, die einen Extrakt aus Paprika-Alkaloiden darstellt.
Dieser Stoff wird in den Spezialmitteln der Armee und Polizei verwendet, nämlich Gasgranaten, Patronen für Gaswaffen, verschiedenen Arten von Aerosolgeräten, einschliesslich Wasserwerfern.
Bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten und Atemwegen verursacht die Substanz starkes Brennen, ausgeprägte Schmerzen, Krämpfe der Augenmuskulatur und Tränenfluss sowie Husten, in hohen Konzentrationen Verätzungen von Schleimhäuten, Augen und Haut.
Zudem haben Forensiker an den untersuchten Gegenständen Schichten des giftigen Insektizids Deltamethrin entdeckt.
Splitter von Blend- und Lärmgranaten wurden zur Sprengstoffuntersuchung gebracht.
Darüber hinaus hat das Staatliche forensische Komitee mehr als 30 gerichtsmedizinische Untersuchungen bei Personen durchgeführt, darunter 4 Frauen und 1 Kind, Jahrgang 2007, die wegen Körperverletzungen ärztliche Hilfe beantragt haben, die ihnen am 16. November an der belarussisch-polnischen Grenze nahe des Grenzübergangs Bruzgi auf dem Territorium von Belarus zugefügt worden waren.
Alle Untersuchten klagten über starke Schmerzen in den Augen, Halsschmerzen und Kratzen im Hals. Bei einigen Personen wurden Hautläsionen festgestellt.
Als Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass bei den Personen, die medizinische Hilfe beantragten, Körperverletzungen durch die Einwirkung von Chemikalien mit reizenden Eigenschaften verursacht worden waren.
Das Staatskomitee erhält weiterhin Gegenstände, die bei der Inspektion des Tatorts an der belarussisch-polnischen Grenze nahe des Grenzübergangs Bruzgi entnommen wurden, zur Untersuchung, einschliesslich Sprengstoff- und Chemikalienuntersuchungen im Auftrag des Ermittlungskomitees der Republik Belarus. Forensiker führen gerichtsmedizinischen Untersuchungen von Personen durch, die gesundheitliche Beschwerden wegen der Verwendung von reizenden Chemikalien meldeten.
Weiterer Pushback von Migranten durch litauische Grenzschutzbeamte
Am 17. November 2021, in der Nacht, wurde am Standort des weissrussischen Grenzpostens «Klevitsa» ein weiterer Versuch litauischer Grenzschutzbeamter aufgezeichnet, Migranten mit körperlicher Gewalt, Spezialausrüstung und Diensthunden gewaltsam auf das Territorium von Belarus abzuschieben.
Das Video zeigt eine Gruppe litauischer Grenzsoldaten, die in Litauen auf dem Boden schlafende Migranten aufwecken. Gleichzeitig blendet der Sondertransport des litauischen Grenzdienstes Migranten mit Scheinwerfern, Sirenen heulen mit hoher Lautstärke. Einer der litauischen Grenzbeamten tritt einen im Schlafsack liegenden Migranten und lässt einen Hund auf ihn herab, der in das Bein der Person beisst und den Schlafsack zu zerreissen beginnt.
Dann nimmt derselbe Grenzschutzbeamte einige Habseligkeiten des Migranten und wirft sie auf das Territorium von Belarus. Auch der Rest der litauischen Sicherheitskräfte packt und wirft Schlafsäcke und persönliche Gegenstände von Flüchtlingen auf die belarussische Seite.
Fakes bei der Berichterstattung über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
Bei der Berichterstattung über die gewaltsame Auflösung einer Gruppe von Migranten am 16. November 2021 am Grenzübergang Bruzgi durch polnische Sicherheitskräfte kursierten in einigen Medien und extremistischen Telegram-Kanälen zahlreiche Fakes mit Verwendung von Bildern und Videos vom Tatort.
Angebliche Bewaffnung der Migranten mit Blendgranaten durch belarussische Grenzschutzbeamte
Am 16. November 2021 begannen extremistische Telegram-Kanäle, Meldungen über den Einsatz von Blend- und Lärmgranaten durch Migranten zu veröffentlichen, die angeblich von belarussischen Grenzschutzbeamten versorgt worden waren. Diese Meldungen enthielten Fotos eines Migranten, der eine grüne Hülle einer verbrauchten Blendgranate in der Hand hält, oder der Hülle eines anderen Geschosses in einer Hand (Bild 1).
Im Originalvideo, von dem ein Screenshot mit einem Migranten mit einer vermeintlichen Blendgranate in der Hand gemacht wurde, hört man deutlich die Offscreen-Stimme in russischer Sprache mehrmals, die den Gesprächspartner, möglicherweise einen Kameramann, auffordert, auf eine bestimmte Episode zu achten. Danach taucht im Bild derselbe Migrant mit einem blendgranatähnlichen Gegenstand in der Hand auf, der mehrmals auf Englisch «This is Poland» sagt. Der Gegenstand ohne Deckel und ohne Scheck kann ein Körper aus einer bereits benutzten Blendgranate sein und kann natürlich nicht wiederverwendet werden. In anderen Meldungen, in denen nur das Foto mit dem Körper der Blendgranate zu sehen war, ist die Markierung des Objekts deutlich sichtbar: “P1 A14 150 dB”. Bei der Überprüfung dieses Codes in einer beliebigen Suchmaschine führen Suchergebnisse ausschliesslich auf ausländische Internetseiten.
Über angeblich inszenierte Fotosessions weissrussischer Medien mit Flüchtlingen
Einer der extremistischen Telegram-Kanäle berichtete darüber, dass die polnische Polizei die inszenierten Sessions der belarussischen Medien mit Migranten an der Grenze enthüllte. Begleitet wurde die Nachricht von Fotos eines Mannes, der mit einer Kamera Bilder der Migrantenfamilie vor dem Stacheldraht machte. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass der angebliche Mitarbeiter der belarussischen Propagandamedien in Wirklichkeit Andrew Higgins, ein Fotograf der amerikanischen Zeitung The New York Times, war.
- Über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
- Untersuchung des chemischen Reizmittels, das vom polnischen Militär gegen Migranten eingesetzt wurde
- Weiterer Pushback von Migranten durch litauische Grenzschutzbeamte
- Fakes bei der Berichterstattung über die Vertreibung von Migranten durch das polnische Militär am Grenzübergang Bruzgi
- Weissrusslands Hilfsbereitschaft für die blockierten Migranten an der Grenze