Denis Kirejev war Mitglied der ukrainischen Delegation bei der ersten Verhandlungsrunde mit Russland.
Die ukrainische Reststaatlichkeit in der Agonie?
Die ukrainische Staatlichkeit scheint sich mindestens in Teilen schon aufgelöst zu haben. «Patrioten» richten auf offener Strasse Leute hin. Prominentestes Beispiel ist Denis Kirejev, welcher vor weniger als zwei Wochen noch der ersten ukrainischen Verhandlungsdelegation angehört hatte. In Charkow sollen Ukro-Nazis etwa 2000 ausländische Staatsangehörige als Geiseln festhalten. In einer Geiselsituation finden sich auch die Einwohner von Mariupol und andern Städten, die von den Nazi-Einheiten daran gehindert werden, Fluchtkorridore zu benutzen.
Die ukrainische Staatlichkeit bzw. das was von ihr nach dem Maydan-Staatsstreich von 2014 noch übrig geblieben war, scheint ihren Bestand vollständig aufgegeben zu haben. Es würden sich auf dem Territorium des Landes «verschiedene Banden tummeln». In der Komsomolska Pravda berichtet ALEXANDER GRISCHIN unter Berufung auf den Rada-Abgeordneten Dubinsky und den Blogger Shariy, dass sogar ein Mitglied der ukrainischen Delegation für Gespräche mit Russland, Denis Kirejev, in Kiew erschossen wurde.
Denis Kirejev, ein Mitglied der ukrainischen Delegation, die mit Russland verhandelt, wurde getötet. Er nahm nur an der ersten Verhandlungsrunde teil und erschien nicht zur zweiten Runde. Dies berichten der Abgeordnete der Werchowna Rada Oleksandr Dubinskyy und der Blogger Anatoliy Shariy. Eine offizielle Bestätigung liegt noch nicht vor.
Kirejev wurde direkt vor dem Gerichtsgebäude in Pecherskyy in den Kopf geschossen. Die Informationen variieren: Einige sagen, dass Kirejew bei seiner Verhaftung von SBU-Beamten erschossen wurde, andere sagen, dass er von «unbekannten Patrioten» wegen «Verrats» hingerichtet wurde, den er begangen hatte. Der Mord in der Nähe des Gerichtsgebäudes sieht eindeutig nach einer Hinrichtung aus.
Kirejev als Teil der ukrainischen Delegation am 28. Februar 2022. Foto: Aleksandr Kryazhev/POOL/TASS
Hatz auf «Saboteure»
Ebenfalls getötet wurde der Bürgermeister von Kremenna, Struka. Auch von «unbekannten Patrioten» – erst wurde er entführt, dann ins Herz geschossen.
Nestor Shufrych, ukrainischer Abgeordneter der Oppositionspartei OPLZH, wurde mundtot gemacht und festgenommen. Heute wurde er zwar freigelassen, aber gestern amüsierten sich die so genannten «Kämpfer der Territorialverteidigung» über ihn, indem sie ihm einen Maulkorb verpassten mit der Behauptung, sie hätten einen «Separatisten, Verräter und Saboteur» gefasst.
Der Abgeordnete Shufrych wurde vom 206. Bataillon der Territorialverteidigung «gefangen genommen».
«Wie können wir mit ihnen verhandeln, wenn sie selbst ihre eigenen Verhandlungsführer töten?», fragt die Komsomolska Pravda. Wie kann man mit den Strafverfolgungsbehörden sprechen, wenn sie nichts tun, wenn in dem Gebiet Terror herrscht? Wenn das Gesetz dort jetzt das ist, was alle Arten von Asow-, Donbass- und andere in Russland verbotene Neonazis wollen und diktieren? Sie stören Absprachen über die Evakuierung von Zivilisten, sprengen Häuser, besetzen Schulen und Kindergärten, um unter dem Deckmantel des Status dieser Gebäude zu versuchen, das russische Militär zu vernichten.
Ausländische Geiseln als Faustpfand
In Charkow halten ukrainische Nazis etwa zweitausend ausländische Staatsangehörige als Geiseln fest, hauptsächlich Studenten aus Indien, Ägypten, Jordanien, Pakistan, Vietnam, Ghana, der VR China und anderen Ländern. In Sumy gibt es etwa tausend solcher ausländischer Geiseln. Wenn wir dann noch das Durcheinander mit dem Beschuss durch eigene Truppen und der totalen Befehlsverweigerung hinzufügen, mit Drohungen gegen die Stadtoberhäupter, die versuchen, die Ordnung in ihren Gebieten aufrechtzuerhalten, dann ist das Bild schon ziemlich surreal.
«Hat es einen Sinn, mit den Vertretern dieses Staates zu verhandeln,» fragt Grischin, «wenn die paramilitärischen, bewaffneten Banden selbst ihren Staat nicht respektieren. Wenn selbst die einfachste Vereinbarung mit den ukrainischen Vertretern – über humanitäre Korridore für die Evakuierung der Zivilbevölkerung – von der ukrainischen Seite nicht umgesetzt werden kann.
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