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Auf dem Podest der Siegerehrung für die U23-Fechter in Tallinn. Die Erstrangierten (Israel) und die Drittrangierten (Italien) haben sich beim Abspielen der Nationalhymne nach rechts zur israelischen Flagge gedreht. Das zweitrangierte Schweizer Team links wendet sich von der Flagge ab, in deren Namen sich seit Monaten ein Völkermord am palästinensischen Volk abspielt. Bild: Screenshot X.

Solidarität mit den Schweizer Fechtern, die gegen das völkermörderische Regime Israels protestierten!

Wir solidarisieren uns mit den vier Schweizer Athleten Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis und Théo Brochard, die den Mut hatten, nicht eine politische Meinung zu äussern, aber die humanitäre Tradition der Eidgenossenschaft im Rahmen der Siegerehrung des U23-Fechtturniers zu ehren.

Die vier Schweizer Athleten haben sich sportlich verhalten, indem sie ihre Mitstreiter begrüssten, sie haben sich jedoch legitimerweise gegen die Hymne und Flagge eines völkermordenden Regimes ausgesprochen, von dem Palästina seit fünfzig Jahren entgegen UNO-Resolutionen besetzt wird.

Der Schweizerische Fechtverband hätte die Freiheit dieser tapferen Athleten verteidigen müssen. Stattdessen hat er sich politisch und ideologisch dem zionistischen Diktat untergeordnet. Wir verurteilen auch den herablassenden Kommentar gegenüber den Medien: «Sie sind noch jung und unerfahren.» Trotz ihres jungen Alters haben Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis und Théo Brochard mehr Reife bewiesen als viele andere, die zwar im fortgeschrittenen Alter, aber opportunistisch und konformistisch sind angesichts eines Verbrechens gegen die Menschheit, das seit einem halben Jahrhundert andauert.

Die israelischen Sportler sind praktisch alle Mitglieder der zionistischen Streitkräfte, die auch täglich palästinensische Sportler ermorden. Verurteilt Swiss Fencing sie? Und hat der Verband gegen die Diskriminierung russischer Sportler protestiert, die von verschiedenen Wettbewerben ausgeschlossen wurden? Doppelmoral – das ist unsportlich!

Ebenso erbärmlich ist der Wortlaut des Briefes, den die vier Sportler unterzeichnen mussten und so gezwungen waren, sich zu erniedrigen und sich öffentlich für eine Geste zu entschuldigen, die von einem grossen Teil der öffentlichen Meinung in unserem Land und von Tausenden von Studenten – im gleichen Alter wie diese Sportler –, die monatelang an unseren Universitäten demonstriert haben und dabei beispiellosen Repressionen ausgesetzt waren, geschätzt und geteilt wird.

Der Schweizer Sport muss sich von der zionistischen Unterwanderung emanzipieren! Palästina wird siegen!

Den nachfolgenden Brief hat die Führung der Kommunistischen Partei an den Schweizerischen Fechtverband geschickt:

Kommunistische Partei

Swiss Fencing
Haus des Sports
Talgut-Zentrum 27
3063 Ittigen b. Bern

Bellinzona, 1. Mai 2025

Solidarität mit Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis, Théo Brochard

Meine Damen und Herren

Im Namen der Kommunistischen Partei bringe ich meine Solidarität mit den vier Schweizer Athleten Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis und Théo Brochard zum Ausdruck, die anlässlich der Preisverleihung des U23-Fechtturniers den Mut hatten, nicht eine politische Meinung zu äussern, jedoch die humanitäre Tradition unseres Landes zu würdigen.

Die vier Schweizer Athleten zeigten ein sportliches Verhalten, indem sie ihre Mitgewinner zwar begrüssten, aber sich legitimerweise das Recht herausnahmen, ihre Ablehnung zu zeigen gegenüber der Hymne und Flagge eines völkermordenden Regimes, von dem Palästina seit fünfzig Jahren entgegen UN-Resolutionen besetzt wird.

Ihr Verband hätte die Freiheit dieser tapferen Athleten verteidigen müssen; stattdessen haben Sie aber politisch und ideologisch Unterwürfigkeit gegenüber dem zionistischen Diktat gezeigt. Ich verurteile auch den ausgesprochen paternalistischen Kommentar, den Sie vor den Medien abgegeben haben: «Sie sind noch jung und unerfahren.» Trotz ihres jungen Alters zeigten Ian Hauri, Jonathan Fuhrimann, Sven Vineis und Théo Brochard mehr Reife als viele andere, ältere, aber opportunistische und konformistische Menschen.

Israelische Sportler sind praktisch alle Mitglieder der zionistischen Streitkräfte, die täglich palästinensische Sportler ermorden. Verurteilt Ihr Verband sie? Und hat Ihr Verband gegen die Diskriminierung russischer Sportler protestiert, die von verschiedenen Wettkämpfen ausgeschlossen wurden? Zweierlei Mass, das ist unsportlich!

Freundliche Grüsse

Kommunistische Partei
Der politische Sekretär
Massimiliano Ay
Mitglied des Tessiner Grossen Rates

Und hier noch das Entschuldigungsschreiben, zu dem die vier Schweizer Sportler vom Fechtverband gezwungen wurden:

Statement

Liebe Familie des Fechtens

Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der U23-Europameisterschaft in Tallinn wurde viel über uns geschrieben. Aber nicht wegen unserer hervorragenden Leistung. Dafür sind wir verantwortlich: wir möchten nun unseren Ansatz klarstellen und unser Bedauern zum Ausdruck bringen.

Wir fochten ein Finale gegen das Team Israels ohne Spannungen – wir reichten ihnen die Hand und gratulierten ihnen vor und nach dem Podium mit grossem Respekt für sie und ihre Leistung. Bei der Zeremonie haben wir uns während der Nationalhymne nicht der Flagge zugewandt. Dies hatte keine politische Bedeutung und spiegelte keine Ablehnung Israels wider. Es war eine persönliche Geste, hervorgegangen aus unserem Unbehagen und unserer Empathie angesichts des gegenwärtigen Kontextes grossen menschlichen Leides, das alle Parteien in diesem Konflikt betrifft. Zum Zeitpunkt der Zeremonie wurden wir von unseren Emotionen und der Situation, die uns alle einholt, mitgerissen.

Wir erkennen an, dass unser Verhalten verwirrend war und dass es ein Fehler von unserer Seite war. Wie bereits erwähnt, hatten wir nicht die Absicht, eine politische Meinung zu äussern.

Wir entschuldigen uns aufrichtig bei allen, die sich dadurch verletzt gefühlt haben, insbesondere bei unseren Gegnern im israelischen Team sowie beim israelischen Fechtverband. Wir lernen aus dieser Situation und werden in Zukunft mit mehr Klarheit und Einsicht handeln.

Mit all unserem Respekt.

Ian Hauri | Jonathan Fuhrimann | Sven Vinais | Théo Brochard