Solidarität mit den Arbeitern von SBB Cargo
KOMMUNISTISCHE PARTEI, 18. Juli 2025
Die SBB schlagen im Tessin erneut zu: Nach dem langen Streit um die Werkstätten in Bellinzona, den die Führungskräfte des ehemaligen Bundesbetriebes in langwierigen Verhandlungen für sich entscheiden konnten, gelang es ihnen, die lokale Politik zu täuschen, indem sie einen Abbau als Investition in Castione darstellten (was alles andere als eine Arbeitsplatzgarantie ist).
Die neue, machiavellistische Strategie von SBB Cargo besteht darin, Lokführer dorthin zu versetzen, wo sie gebraucht werden: über die Alpen. Die Terminals in Cadenazzo (dem wichtigsten Postknotenpunkt) und Bioggio werden geschlossen, wodurch 40 Stellen abgebaut werden. Gleichzeitig verschwindet auch die von HUPAC betriebene «Rollende Landstrasse» für Transitgüter zwischen italienischen Häfen und Deutschland. Insgesamt bedeutet dies, dass über 100 000 Lastwagen zusätzlich auf Tessiner Strassen unterwegs sein werden. War es 2008 Meyer, der die berüchtigten Entscheidungen über die Kürzungen im Tessin und die gescheiterten Expansionspläne traf, so ist heute Muhm das Gesicht der Privatisierung.
Die Bevölkerung hat der Alpeninitiative zugestimmt, das Land hat die Alpentransitstrecken gebaut, und die Bundesversammlung hat gerade einen Kredit von 400 Millionen Franken für den Einzelwagenladungsverkehr genehmigt. Das Bekenntnis zum Schienenverkehr ist offensichtlich, und die Infrastruktur ist dank öffentlichen Investitionen brandneu. Dessen ungeachtet forcieren SBB Cargo und sein Direktor Muhm die Privatisierung dieses nationalen Juwels, das für die umwelt- und arbeitsfreundliche Bewältigung des starken europäischen Transitverkehrsaufkommens durch die Schweiz von grundlegender Bedeutung ist.
Die Kommunistische Partei, mehr denn je von der Forderung nach einer Verstaatlichung der Post überzeugt, lehnt die volksfeindliche Haltung der SBB ab und schliesst sich der Wut der SBB-Cargo-Arbeiter an, die seit Wochen grosse Unsicherheit erleben.
Der Ausverkauf des Staatseigentums muss beendet und die Führungskräfte der ehemaligen Staatsbetriebe, die den multinationalen Transportunternehmen zugetan sind, müssen nach Hause geschickt werden. Die Kommunisten werden am 29. August in Mendrisio an der Seite der SBB-Cargo-Beschäftigten auf dem Platz stehen und am 2. September in Bern beim Treffen der Eisenbahnergewerkschaft SEV mit Bundesrat Rösti ihre geschlossene Unterstützung bekunden.
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Quelle: partitocomunista.ch.