Bei der Übergabe der Unterschriftenkarten: Fränzi Genitsch, Barbara Schüpbach von der Staatskanzlei, Stefan Hofer, Minka Hofer.
PdA Basel: Die Initiative für ein U-Abo für alle ist eingereicht!
Lange vor dem Ablauf der Sammelfrist war es am 20. November 2025 bereits soweit: Mit unglaublichen 6800 Unterschriften konnte die PdA Basel ihre Initiative bei der Staatskanzlei Basel einreichen. Drei Monate hatten der Partei dazu gereicht (statt der 18, die vom Gesetz dafür zugestanden werden). Die Übergabe der Schachteln mit den Unterschriftenkarten fand im Innenhof des Basler Rathauses in feierlicher Form statt. Zugegen waren 16 Genossinnen und Genossen sowohl von der Partei der Arbeit Basel als auch von der Sektion Basel der PdAS.
Die Initiative ist bei der Bevölkerung sehr gut angekommen, stellte Stefan Hofer im Namen des Initiativkomitees anlässlich der Übergabe fest. Innert kürzester Zeit habe man über 6800 Unterschriften zusammenbekommen. Immer noch treffen täglich weitere Unterschriften ein. Über 4000 Unterschriften aus der Stadt Basel und über 400 Unterschriften aus den beiden andern Gemeinden des Kantons, Riehen und Bettingen, sind bereits geprüft. Somit könne heute schon mit Bestimmtheit gesagt werden: Die Initiative für ein U-Abo zum Preis von 1 Franken pro Tag ist erfolgreich zustandegekommen!
Die Bevölkerung der Stadt Zürich hat vor ein paar Wochen eine gleichlautende Initiative mit über 60% Ja-Stimmen gutgeheissen. Die PdA Basel ist mit guten Gründen zuversichtlich, dass auch die Bevölkerung ihres Kantons der Initiative für ein U-Abo zum Preis von 1 Franken pro Tag zustimmen wird. Im Jahr 1984 war die Einführung des U-Abos für 35 Franken pro Monat eine verkehrs- und sozialpolitische Errungenschaft. Seit 1984 belief sich die Teuerung gemäss Index der Konsumentenpreise auf 64,5 Prozent. Doch der Preis für das U-Abo liegt heute weit darüber: Für Erwachsene im Alter von 25 bis 65 Jahren beträgt er 824 Franken pro Jahr (Anstieg um 114%). Auch für AHV-Rentner beträgt der Anstieg überproportionale 79 Prozent (688 Franken pro Jahr). Der Preis für das U-Abo ist also wesentlich stärker gestiegen als der Index der Konsumentenpreise. Der ÖV ist real (teuerungsbereinigt) wesentlich teurer geworden.
Das hat eine zunehmende Belastung für das Budget von Mittelstandsfamilien zu Folge und erst recht von Familien mit geringem Einkommen. In den letzten Jahren sind auch die Krankenkassenprämien extrem gestiegen, weit stärker als der Index und die Löhne. Dazu kommt die zunehmende Belastung durch die ebenfalls stärker als der Index gestiegenen ÖV-Taxen.
Für Jugendliche bis 25 Jahre wird zurzeit das U-Abo zum Preis von 1 Franken pro Tag angeboten, was zu begrüssen ist. Mit der Initiative verlangt die PdA nun, dass das U-Abo für 1 Franken pro Tag generell für alle Einwohner von Basel-Stadt eingeführt wird. Die Förderung des ÖV ist verkehrspolitisch geboten, dient dem Schutz der Umwelt sowie der Erhaltung einer wohnlichen Stadt.
Bei den Basler Verkehrsbetrieben BVB sind die Fahrgastzahlen zurückgegangen trotz einer Zunahme der Wohnbevölkerung um 12 000 Einwohner seit dem Jahr 2000. Die Anzahl der verkauften U-Abos für Erwachsene und Senioren ist sogar um über 10 000 zurückgegangen. Ein U-Abo zum Preis von 365 Franken pro Jahr kostet ein paar Millionen Franken Subvention an die BVB pro Jahr, aber der Kanton Basel-Stadt kann und muss sich das leisten der Umwelt zuliebe, zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und aus sozialpolitischen Gründen, um dem Ruf als soziales Basel gerecht zu werden.
Über die die letzten Jahre hatte der Kanton Basel-Stadt einen durchschnittlichen Rechnungsüberschuss von 130 Millionen Franken pro Jahr. Das Geld ist somit vorhanden. Man hat in Basel in den letzten Jahren viel Geld ausgegeben für die Förderung des Veloverkehrs, was gut ist. Aber jetzt muss auch Geld zur Verfügung stehen für die verkehrs- und sozialpolitisch gebotene ÖV-Förderung, schloss Stefan Hofer seine Ausführungen.
Alt und jung: Die fröhlichen Initianten, den Franken schon in der Hand. Jetzt liegt es am Regierungsrat und am Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt, das populäre Anliegen der Bevölkerung so rasch als möglich voranzubringen.
Quelle: Partei der Arbeit (PdA Basel), www.pda-basel.ch