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Alte Antikriegslieder

Seit dem Mittelalter sind uns viele Sammlungen von Sagen, Sprichwörtern und Liedern überliefert, in denen sich der antifeudale Widerstand der Bauern und des aufstrebenden Bürgertums widerspiegelt. Elemente dieser Tendenz gehen in verschiedene Stossrichtungen:

  • Darunter Anklagen gegen die Soldaten- und Bauernschinderei wie das «Es stand ein Schloss in Österreich», «Oh König von Preussen, du grosser Potentat» oder der «Oberländer Marsch von 1814» und Lieder, welche die Helden früherer Aufstände besingen, wie der «Lindenschmied» oder die Lieder auf schweizerische Bauernführer wie Niklaus Leuenberger.
  • In zahllosen Spottliedern verhöhnten die Bauern die gnädigen Herren und deren wichtiges Getue. Parallel dazu machten Gesichten die Runde, in denen Bauern ihre kirchlichen oder weltlichen Herrschaften überlistet. Das Lied vom «Wilddieb», der dem fürstlichen Jagdaufseher keine Antwort gibt, weil er «seine sichere Hand kennt», weist in dieselbe Richtung. Erst später wurde dem Lied eine abstumpfende Strophe aufgesetzt, wonach sich der Wilddieb der...mehr