kommunisten.ch

kommunisten.ch

Weshalb die westliche Propaganda Volks-China als «kapitalistisch» verschreit

Lassen Sie uns mit der Pointe beginnen: «Die Massen­medien in den Verei­nigten Staaten, Europa, Kanada und Aust­ralien stellen die Volks­republik China als ,kapi­ta­listisch‘ dar, weil ,kapi­ta­listisch‘ heute ein schmut­ziges Wort ist. Selbst Men­schen im Wes­ten sehen ,Markt­wirt­schaft‘ als eine Art Dreck an.» Von ANDRÉ VLTCHEK1.

André Vltcheck

André Vltcheck1

China als «kapitalistisch» zu bezeichnen, bedeutet, China zu verleumden. Es ist, als würde man sagen: «Die Chinesen sind genau wie wir. China tut der Welt das gleiche Unrecht an, begeht die gleichen Verbrechen wie wir seit über 500 Jahren.»

Die westliche, vor allem aber die britische und die US-amerikanische Demagogie haben es geschafft, «Höhen» zu erreichen, die nichts Geringeres als tödliche Perfektion sind. Sie konditionierten bereits Milliarden von Gehirnen, in allen Ecken der Welt, zwangen sie in die uniformierte, servile Denkweise. Das alles ist nicht mehr nur Propaganda, es ist die wahre Kunst der Indoktrination. Sie verfehlt fast nie ihr Ziel. Und selbst wenn es ihr nicht gelingt, einige starke Individuen vollständig zu überzeugen, hinterlässt sie immer einen Abdruck in der Psyche selbst derer, die darum kämpfen, anders und «unabhängig» zu sein.

Kurzum: Westliche Propaganda ist perfekt. Sie ist tödlich. Bis heute ist sie kugelsicher

All diese Begriffe wie «kapitalistisches China», «chinesischer Staatskapitalismus» verletzen die Wahrheit, und sie werden immer und immer wieder wiederholt, bis es niemand mehr wagt, ihnen zu widersprechen.

Das Gleiche gilt für die Lügen über die Uiguren, Hongkong, die chinesisch-indische Grenze sowie verschiedene historische Ereignisse. Aber welchen Grund haben sie zur Lüge, China sei «nicht sozialistisch»?

Die Antwort ist einfach: Es liegt daran, dass die meisten Menschen Wörter wie «Sozia­lis­mus» und «Kom­munis­mus» mit Hoff­nung assozi­ieren. Ja, das tun sie! Zu­mindest unter­bewusst. Selbst nach Jahr­zehnten der Gehirn­wäsche und Hetz­kampagnen! «Sozia­lis­tisches China» bedeutet «China, das dem eigenen Volk und der Mensch­heit Opti­mismus bringt». Auf der anderen Seite assozi­ieren die Menschen auf allen Kon­ti­nenten mit «Kapita­lis­mus» etwas Depri­mierendes, Ab­ge­standenes und Rück­schritt­liches. Nennt man China also «kapi­ta­listisch», so soll das Gefühle von Trüb­sinn und Nieder­ge­schla­genh­eit hervorrufen.

Der imperialistische, kapitalistische Westen kann mit dem Sozialismus nicht mehr konkurrieren. Deshalb versucht er, ihn durch den Dreck zu ziehen, versucht ihn zu zerstören. Entweder indirekt, durch Sanktionen und Versuche, Putsche in Ländern wie Iran, DVRK, Bolivien, Kuba und Venezuela zu orchestrieren, oder direkt, wie im Nahen Osten. China wird an «allen Fronten» angegriffen, von der wirtschaftlichen bis zur ideologischen, wenn auch noch nicht militärisch. Die mächtigste und abstossendste Waffe war bisher das ständige Einspritzen von Lügen, Widersprüchen und Nihilismus. Schauen Sie sich nur Hongkong an!

Nihilismus ist tödlich. Er zerstört den Enthusiasmus, und er raubt den Ländern das Vertrauen und den Mut

Und genau das versucht der Westen zu erreichen: fortschrittliche, sozialistische Länder vom Vormarsch abzuhalten und die vom Neokolonialismus unterdrückten Nationen am Träumen, Hoffen und Widerstehen zu hindern (Ich habe diesen zerstörerischen Prozess in meinem Buch «Revolutionärer Optimismus, westlicher Nihilismus» beschrieben).

Die westlichen Demagogen wissen: Ein seiner Essenz beraubtes China – und die Essenz ist der «Sozialismus mit chinesischen Merkmalen» – ist ein China, das die Welt nicht inspirieren, keine Alternativen bieten kann. Der effektivste Weg, China zu verleumden, es zum Schweigen zu bringen, besteht gerade darin, die Welt davon zu überzeugen, dass es «kapitalistisch» ist.

Solche Techniken wurden zum Beispiel von den deutschen Nazis verwendet, die behaupteten, dass der Widerstand gegen ihre Besatzung in Wirklichkeit aus einem Haufen Terroristen bestehe. Die USA sind dafür bekannt, dass sie das Gleiche tun. Oder das britische Empire, das rebellische Einheimische in seinen Kolonien als «Horden von Wilden» benannte. Einfach die Wahrheit umkehren und gewinnen!

Verdrehe die Dinge schamlos, stelle sie auf den Kopf, wiederhole die Lügen tausende Male, drucke sie in allen Massenmedien ab: Die Chancen stehen gut, dass Ihre Erzählungen schliesslich von Milliarden von Menschen akzeptiert werden.

Im Falle Chinas versucht der Westen, die Welt davon zu überzeugen, dass die VR China der gleiche Typ von Gangsterstaat ist wie die Vereinigten Staaten oder Grossbritannien, Frankreich oder Kanada. Er tut dies, indem er China als kapitalistisch bezeichnet, es sogar als imperialistisch bezeichnet. Indem er Chinas Verhalten lächerlicherweise mit dem Verhalten der westlichen kolonialistischen Mächte gleichsetzt. Indem er erklärt, dass China seine eigenen Minderheiten unterdrückt, wie es der Westen seit Jahrhunderten tut.

***

Aber China ist kein kapitalistisches Land, genauso wenig wie es ein imperialistisches Land ist. Es ist das am wenigsten expansionistische grosse Land auf dem Planeten. Es tötet nicht Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, es stürzt keine Regierungen in fremden Ländern, und es beraubt nicht bereits verarmte Nationen um alles, was sie noch haben.

Es wird nicht von Bankern und Oligarchen regiert. Stattdessen wird es mit sozialistischen 5-Jahr-Plänen gelenkt. Seine privaten und staatlichen Unternehmen müssen sich an die Vorgaben der Regierung und des Volkes halten. Sie müssen Waren und Dienstleistungen produzieren, um den Lebensstandard der Nation und der Welt zu verbessern. Den Unternehmen wird von der Regierung, die das Volk vertritt, genau gesagt, was sie zu tun haben, und nicht umgekehrt, wie es im Westen der Fall ist. Denn im Westen sind es die Unternehmen, die sich die Regierungen machen!

Das ist Sozialismus. «Sozialismus mit chinesischen Merkmalen». Der Sozialismus, der es geschafft hat, alle extreme Armut in dem Land mit fast 1,4 Milliarden Einwohnern zu beseitigen. Der Sozialismus, der die «ökologische Zivilisation» aufbaut. Der Sozialismus, der durch die «Belt-and-Road-Initiative» die Welt verbindet, einschliesslich der bis dato ärmsten Länder der Erde.

In China heisst Demokratie nicht, wie bei uns, Zettel in eine Schachtel stecken zu dürfen. Es ist buchstäblich die «Herrschaft des Volkes»; es geht um das Land, das sich auf sozialistische Weise entwickelt und das Leben seiner Männer, Frauen und Kinder Jahr für Jahr immer besser macht.

Es ist ein frisches, optimistisches, sich ständig verbesserndes und weiterentwickelndes System. Fragen Sie die Menschen in den chinesischen Städten und auf dem Land, und sie werden es Ihnen sagen. Die grosse Mehrheit von ihnen ist glücklich, sie sind hoffnungsvoll und optimistisch.

Fragen Sie die Menschen in den nordamerikanischen [und europäischen] Städten oder auf dem Land, und… Sie wissen, was sie Ihnen sagen werden: Dass das Leben zunehmend sch… ist!

***
Das grosse Problem ist, dass die Mehrheit der Nordamerikaner und Europäer China nur von der kaum strategischen Position ihrer Couch aus kennen, die gemeinhin vor dem Fernseher steht, oder von den stark zensierten Yahoo- oder Google-«Front»-Nachrichtenseiten.

Viele von denen, die nach China reisen oder «China machen», sind in Gruppen unterwegs und besuchen nur die grossen touristischen Ziele. Auch das ist natürlich viel besser als nichts. China ist überall beeindruckend.

Aber nur ein kleiner Bruchteil der Atlantiker, die sich bemüssigt fühlen, ein Urteil zu fällen, kennt China in der Tiefe. Dazu gehörten selbst solche «Top-Berater des Weissen Hauses», wie Peter Kent Navarro, Assistent der vorherigen Präsidenten Donald Trump und als solcher damaliger Direktor für Handels- und Produktionspolitik, der so gut wie nichts über China weiss, kein Chinesisch spricht, aber antichinesische Bücher schreibt. Oder wie der führende republikanische Senator Marco Antonio Rubio.

Und die Propagandisten in London, Paris und New York sind sich des Mangels an Wissen über China, zumindest im Westen, sehr wohl bewusst. Sie fühlen sich frei, die haarsträubendsten Lügen und Erfindungen zu verkünden und zu veröffentlichen, weil sie wissen, dass sie nicht mit ihren Äusserungen konfrontiert werden würden. Und wenn sie damit konfrontiert würden, wäre es leicht zu schaffen, die Personen zu zensieren, die es wagen, ihnen zu widersprechen.

Wie oft haben Sie in einem westlichen Fernsehsender einen chinesischen kommunistischen Mann oder eine chinesische kommunistische Frau gesehen, der oder die über sein oder ihr Land spricht? Niemals! Es ist verboten. Die Wahrheit ist nicht erlaubt, zumindest im Westen. Nur die Chinesen, die der westlichen Propaganda auf den Leim gehen, dürfen auf westlichen Kanälen frei sprechen. Noch nie darüber nachgedacht? Dann denken Sie nach! Oder, wie viele Russen, pro-Präsident Putin oder pro-kommunistisch, haben Sie jemals auf den westlichen Radiosendern gehört?

Die westliche Firewall ist komplett

Die Medien graben die schmutzigsten Kapitel der westlichen Geschichte aus, und ohne mit der Wimper zu zucken, drehen sie die Dinge um und schreiben sie China zu. Weisse Australier, Europäer oder Nordamerikaner haben Eingeborene, Roma, Aborigines oder andere Frauen sterilisiert. Also behaupten sie, dass China das jetzt auch mache. Seit Jahrhunderten hat der Westen Menschen in seinen Kolonien und sogar in Europa in Konzentrationslager gesperrt. Auf eine verdrehte Art und Weise schreiben die Propaganda-Gurus in London und Washington dieses Verhalten China zu.

Dafür sind keine Beweise nötig. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf. Die Menschen sind an Lügen gewöhnt. Sie sind gehorsam, gehirngewaschen. Und sie mögen es, wenn andere, nicht-westliche Nationen verleumdet werden, besonders wenn sie der gleichen Verbrechen beschuldigt werden, die Europa und die Vereinigten Staaten seit Jahrhunderten begangen haben. Es lässt sie sich weniger schuldig fühlen. Sie können dann sagen: «Die ganze Welt ist ekelhaft. Wir sind alle gleich schrecklich!»

Vielleicht gibt es nach diesen Propagandaangriffen keine Hoffnung mehr. Aber zumindest muss man im Westen sich nicht so beeilen, die Überlegenheitskomplexe abzulegen und die Privilegien loszulassen.

***

Und so: «China ist kapitalistisch! Während Baobabs eigentlich Bougainvillea sind. Die vom Westen auferlegte globale Diktatur ist, ob Sie es glauben oder nicht, demokratisch. Und westliche Berater haben ein volles moralisches Mandat, die Welt zu belehren.

Einigen Funktionären der Kommunistischen Partei Chinas ist es jetzt [vom Westen] verboten, in die Vereinigten Staaten zu reisen. Im Gegensatz dazu können die US-Funktionäre, die für die Anordnung von Massentötungen in allen Teilen der Welt verantwortlich sind, praktisch überall hinreisen.

Die Kommunistische Partei Chinas ist verantwortlich für den Aufbau einer wohlhabenden, hoch gebildeten und zunehmend ökologisch gesunden Nation von fast 1,4 Milliarden Menschen. Während die imperialistischen Apparatschiks der Vereinigten Staaten dafür verantwortlich sind, zahllose fortschrittliche Regierungen gestürzt zu haben, Millionen von Menschen zu bombardieren, die Umwelt in den Kolonien zu ruinieren und Hunderte von Millionen durch Sanktionen verhungern zu lassen. Aber sie werden selbst nicht sanktioniert und können fast überall hinresien, wo sie wollen. Seltsame Welt? Stell dir vor …

Je besser es China geht, desto mehr wird es verleumdet. Wenn es in Zukunft noch besser wird, wird es vielleicht direkt angegriffen, vielleicht sogar militärisch. Und seien Sie versichert, dass es dem sozialistischen China immer besser gehen wird. Ja, Sie raten richtig: Unter der Fahne der Kommunistischen Partei!

Also, worauf sollten wir uns vorbereiten? Auf den Dritten Weltkrieg? Die Vernichtung der menschlichen Rasse? Nur weil der Westen nicht weiss, wie man verliert? Nur weil der Kapitalismus und der Imperialismus ihren globalen Griff nach der Macht nicht loslassen würden, selbst wenn das unser aller Ende bedeutet? Nur weil Nordamerika und Europa notorische Lügner sind, die an pathologischen Überlegenheitskomplexen und genozidalen Instinkten leiden? Ich glaube nicht, dass dies eine gute Aussicht für unseren Planeten ist.
___

1 Andre Vltchek (1963–2020) war ein Philosoph, Romanautor, Filmemacher und investigativer Journalist. Er ist der Schöpfer von Vltchek’s World in Word and Images und ein Autor, der eine Reihe von Büchern verfasst hat, darunter «China’s Belt and Road Initiative: Länder verbinden und Millionen von Menschenleben retten». Er schrieb vor allem für das Online-Magazin New Eastern Outlook.

→ siehe auch «Die Volksrepublik China und der Sozialismus»

Der hier wiedergegebene Text erschien auf der Website des International Comittee Slobodan Milosevic unter dem Titel «Why is China Painted as ,Capitalist‘ by Western Propaganda?». Übersetzt wurde er mit Hilfe von www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version).