In memoria Eduardo Diniz de Almeida, Capitão de Abril

Die Kommunistische Partei (Schweiz) hat mit Bestürzung vom Tod von Oberst Eduardo Diniz Santos de Almeida erfahren, einem Exponenten seit den Untergrundtagen der Bewegung der Streitkräfte, die in Portugal die faschistische Tyrannei von Marcelo Caetano gestürzt hatte.

Am Tag des zivilen und militärischen Aufstandes vom 25. April 1974 stand Oberst de Almeida an der Spitze einer Kolonne, die von Figueira da Foz nach Lissabon aufbrach und die Festung Peniche befreite, in der das salazaristische Regime seine politischen Gegner, vor allem Sozialisten und Kommunisten, eingesperrt hatte.

Die Portugiesische Kommunistische Partei (PCP) – welcher der Ex-Oberst nahe stand – erinnert in einer am 16. Mai veröffentlichten Note der tiefen Trauer daran, wie Oberst de Almeida «das bevorzugte Ziel der hinterhältigsten Angriffe der reaktionären Kräfte war, er behielt in seinem Handeln das Ziel, die Aprilrevolution, ihre Werte und ihr Projekt zu verteidigen».

Nach seinem Ausscheiden aus der Armee absolvierte Oberst de Almeida ein Studium der klinischen Psychologie und behielt eine gewisse politische Aktivität bei: bis 1998 war er einer der Verantwortlichen der Abteilung für Wirtschaft und Tourismus im Rathaus von Vila Franca de Xira und später als Unabhängiger in der Vereinigten Demokratischen Koalition (CDU) – dem von der PCP geführten Wahlbündnis, mit der er zunächst für das Europäische Parlament kandidierte und später, zwischen 2001 und 2005, zum Stadtrat von Cascais gewählt wurde. Er war auch Teil des Komitees, das die Kandidatur des Genossen Jerónimo de Sousa, Sekretär der portugiesischen Kommunisten, als Präsident der Republik unterstützt hatte.

Im Bewusstsein der historischen Bedeutung der Nelkenrevolution für die Demokratisierung Portugals in einer sozialistischen Perspektive und für den Prozess der nationalen Befreiung der ehemaligen Kolonien drücken wir unseren portugiesischen Genossen unsere Sympathie aus.

Kommunistische Partei Schweiz, 16. Mai 2021

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