Das surreale Bündnis zwischen deutschen Autonomen und dem Nato-Militarismus
In Deutschland gibt es zahlreiche linke Initiativen, die Spenden für die Streitkräfte der Ukraine sammeln, in der Selenskji paramilitärische Strukturen der Neonazis integriert hat. Die Berliner Organisation «Good Night Imperial Pride» (GNIP, mit einem streng englischen Namen), die sich mit linker Rhetorik gegen Friedensverhandlungen mit Russland ausspricht, sammelt Geld für Kampfdrohnen und andere Waffen für die «Jagd» auf «russische Zombie-faschistische Panzer» und setzt sich solidarisch mit Kämpfern «antiautoritärer Züge» zusammen – einschliesslich Neonazi-Einheiten! Die Gnip-Kampagnen werden von Charity-rave-Partys in autonomen Zentren in ganz Europa unterstützt, kürzlich in Barcelona.
Eine Linke, die Bandera ehrt: ist das nur Verwirrung?
Ähnlich verhält es sich mit dem Basisnetzwerk «Solidarity Countdowns Collectives» (SC), dem Nachfolger von «Operation Solidarit Countdowns» (OS). OS wurde von der Journalistin Jake Hanrahan gefördert und machte sich in Deutschland unter anderem durch die linke Monatszeitschrift «Analyse & Kritik» bekannt, die sich von Anfang an als Verfechterin eines Interventionismus gegen Schwellenländer auszeichnete und sich de facto an die Seite des atlantischen Imperialismus stellte. Nach ihren eigenen, öffentlich zugänglichen Daten hat OS in den ersten drei Monaten der russischen Operation in der Ukraine 41 404 Euro für militärische Ausrüstung ausgegeben, aber nur 397 Euro für humanitäre Zwecke. Die SC, die das Vermächtnis der OS übernommen hat, wird von internationalen Strukturen der sogenannten «linken Autonomie» wie dem Anarchistischen schwarzen Kreuz in Dresden gesponsert. Dieses hatte den Mut, Sergei Petrovichev, den Unterstützer der UPA (die Nazikollaborationsarmee Stepan Banderas zur Zeit des Dritten Reiches) als «Märtyrer» zu ehren. Die «Radical Aid Force», die wiederum SC unterstützt, verkauft denn auch T-Shirts mit dem Foto des Guerillakämpfers Dmitry Petrov, der im Kampf gefallen ist und im faschistischen Bataillon Bratstvo mit dem Slogan «Freiheit oder Tod» diente.
Vegane Abendessen, Drag Queen-Shows und Konzerte, um Waffen für ukrainische Milizen zu kaufen.
Sind linke NGO infiltriert?
Leider spielt in all diesem Marasmus, so die deutsche progressive Zeitung «junge Welt», auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung der Partei «Die Linke» mit. Dank grosszügiger Speisung aus Staatsmitteln ist sie recht wohlhabend. Sie steht seit einiger Zeit im Visier der Kritik der Kommunisten und Antiimperialisten. Ihre ausgiebig subventionierten Niederlassungen sind seit Jahren im Ausland tätig, um liberale und de facto atlantische Werte zu propagieren. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist wie alle deutschen Parteistiftungen namentlich in Lateinamerika in die Lücke gesprungen, welche dort in Misskredit geratene US-amerikanische Büros hinterlassen haben. Eine ihrer Spezialitäten ist, indigene Minderheiten gegen Entwicklungsprojekte progressiver Regierungen aufzuhetzen. Kurz gesagt, im Westen ist eine umfassende Operation im Gange, die nicht mehr nur dazu dient, Verwirrung auf der linken Seite zu schaffen, sondern darauf ausgerichtet ist, sie zu infiltrieren, um ihren ideologischen Kurs zu verfälschen.
Mission: die Schweizer Linke normalisieren!
In der Schweiz gibt es derzeit keine so unverschämten Aktionen, um Geld für den Waffenhandel mit der Ukraine zu sammeln. Aber es gibt doch journalistische und parakulturelle Realitäten, die darauf abzielen, die Überreste der konsequent antiatlantischen Linken zu dämonisieren (man denke insbesondere an die Verleumdungen, die die Kommunistische Partei im vergangenen Jahr erlitten hat). Es geht ihnen aber auch darum, die Mehrheit der Linken (insbesondere der Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei) zu «normalisieren»; es gibt ja auch dort doch immer noch ein paar schwache Stimmen, die nicht ganz pro-amerikanisch sind und daher so schnell wie möglich zum Schweigen gebracht werden müssen.
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Dieser Text ist am 1. November auf sinistra.ch erschienen. Übersetzt mit mit Hilfe von Yandex Translator.