Gut erhaltenes Schulinventar wartet beim Hilfswerk AK Zukunft Donbass darauf, in die Donetsker Republik verfrachtet zu werden. In diesen Zeiten ist der Transport aufwändig und eine Herausforderung. Mit einer Geldsammlung wird er finanziert. (Alle Bilder: zVg)
Spendenaktion Zukunft Donbass: kriegsbetroffenen Schulkindern ein besseres Lernen ermöglichen!
Seit 10 Jahren leidet im Donbass die Zivilbevölkerung unter den kriegerischen Auseinandersetzungen als Folge des Maidanputsches in Kiew. Der Verein AK Zukunft Donbass in Deutschland hat seit 2016 schon mehr als 40 Spenden-Lastwagen den umständlichen Weg in den Donbass fahren lassen. Das aktuellste Projekt ist die Erneuerung von Schulinventar in der Donetsker Republik. Das Mobiliar wurde dem Verein geschenkt. Jetzt muss es noch in den Donbass transportiert werden. Dazu ist AK Zukunft Donbass dringend auf Geldspenden angewiesen.
AK Zukunft Donbass hat in den letzten Jahren schon mehr als 400 Tonnen Spendenmaterial in den Donbass transportieren können, zunächst vor allem in die Lugansker Volksrepublik. Dank Geld- und Materialspenden konnten dort Spitäler und Notfalleinrichtungen mit dringend benötigter Einrichtung ausgestattet werden (unser Bericht vom 30.3.2021). Ein weiteres grosses Wirkungsfeld beackert der Verein in der Versorgung und Unterstützung von Schulen und Kindereinrichtungen (siehe Bericht vom 24.10.2021). «Denn Kinder sind diejenigen, die man nicht für politische Konflikte bestrafen sollte», schreibt Iwana Steinigk, die Gründerin der Spendenorganisation. Alle und insbesondere Kinder bräuchten einen friedlichen Himmel über ihren Köpfen «und die Gewissheit, eine Zukunft zu haben».
Beim Beladen und Entladen der Lastwagen helfen viele Freiwillige mit.
Im Donbass sind sehr viele Schulen in einem bedauernswerten Zustand. Nicht nur durch Beschuss und Zerstörung seit 2014, sondern auch dadurch, dass jahrzehntelang nichts oder nur wenig erneuert wurde. «In vielen Schulen, die wir besucht haben,» schreibt AK Zukunft Donbass, «ist das Mobiliar aus den 80er oder 90er Jahren, das Inventar veraltet». Diesen Zustand will die Organisation verbessern helfen. Man ist sich dabei bewusst, dass nicht allen Schulen geholfen werden kann. Aber 2 bis 3 schulische Einrichtungen könne man ‹aufmöblen›, ist man sich sicher. AK Zukunft Donbass weiss schliesslich, wie das geht. Sie hat bereits eine Schule in der Lugansker Republik mitrenoviert und neu ausgestattet – die Schule Nr. 4 in Solotoe-5.
Im neuen Projekt geht es um die Ausstattung von Schulen in der Donetsker Republik. Dem Verein wurden neuwertige Schulmöbel geschenkt, höhenverstellbare Schülertische, Stühle sowie Möbel für die Lehrer und Klassenzimmer. Dieses Mobiliar und weiteres Inventar soll dieses Jahr in zwei Lastwagen in den Donbass gebracht werden. Dazu müssen 12 000 Euro an Spenden zusammenkommen, je 6000 Euro pro 21-Tönner!
Für die Verfrachtung des Materials in den Donbass sind, wie man sich vor allem mit dem sich seit dem Frühjahr 2022 verschärften Wirtschaftskrieg der EU denken kann, viele Hürden zu überwinden. AK Zukunft Donbass hat jedoch viel Übung und Erfahrung darin, diese Hürden zu überwinden, und kann dabei auf eine Reihe von Partnern zurückgreifen. Aber das geht nicht ohne Kosten! Mit der jüngsten Spendenkampagne des Vereins will man die Mittel für den Transport der Schuleinrichtungen in den Donbass zusammenbringen. AK Zukunft Donbass ist daher dankbar für jede Geldspende, um das im Donbass sehnlichst erwartete Material verschieben zu können: «Unterstützen sie uns dabei, den Kindern von zwei Schulen im Donbass ein besseres Lernen zu ermöglichen. Lassen sie uns diesen Kindern eine Zukunft schenken!», appelliert Iwana Steinigk.
___
25. Februar 2024
Auch Wandtafeln gehören zum Inventar, das baldmöglichst Schulen der Donetsker Republik zur Verfügung stehen soll.