kommunisten.ch

kommunisten.ch

Der Westen bringt Unglück nach Afrika

von MOHAMMED LAMINE KABA1

Afrikas Unglück besteht darin, auf seinem Weg dem Westen begegnet zu sein. Dieser Artikel zeichnet ein düsteres Bild der Vergangenheit und Gegenwart der Beziehungen zwischen Afrika und dem Westen – Beziehungen, die die Zukunft des Kontinents gefährden. Der Satz «Der Westen bringt Unglück nach Afrika» ist sowohl Ausdruck einer Volksrevolte als auch eine pointierte Aussage, die eine Reihe historischer, politischer und wirtschaftlicher Perspektiven widerspiegelt. Die neue multipolare Weltordnung, für die sich die BRICS-Allianz einsetzt, ist eine Korrektur der Geschichte der internationalen Beziehungen, einschliesslich der Beziehungen zwischen Afrika und der westlichen Minderheit.

Der historische Kontext der Beziehungen zwischen Afrika und dem Westen

Die Beziehungen zwischen Afrika und dem Westen sind geprägt von Jahrhunderten des Kolonialismus, der Ausbeutung und ungleichen Machtverhältnissen. Getrieben von wirtschaftlichen Interessen und dem Verlangen nach Ressourcen kolonisierten die europäischen Mächte (nach dem Plan der Berliner Konferenz zur Balkanisierung Afrikas) im 19. Jahrhundert grosse Teile Afrikas.

Diese Kolonisierung führte zur Implosion von Gesellschaften (Königreiche und Imperien), zum Zerfall von Zivilisationen und zur Auferlegung politischer Systeme, wirtschaftlicher Strukturen und europäischer kultureller Werte – zum Nachteil afrikanischer Traditionen und Institutionen. Das Erbe des Kolonialismus prägt weiterhin die Beziehungen zwischen Afrika und dem Westen, wobei viele afrikanische Länder mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Armut, Ungleichheit und politischer Instabilität konfrontiert sind. Seit Jahrzehnten gibt es Aufrufe, den Neokolonialismus und das Françafrique der westlichen Minderheit anzuprangern. Die von der BRICS-Allianz vertretene Multipolarität ist daher eine verlässliche Alternative zur ungezügelten Unipolarität des kollektiven Westens.

Afrikas wirtschaftliche Abhängigkeit vom imperialistischen Westen

Viele afrikanische Länder sind wirtschaftlich weiterhin vom Westen abhängig und verlassen sich bei Handel und Investitionen auf westliche Märkte. Diese Abhängigkeit schafft Verwundbarkeit, da afrikanische Volkswirtschaften anfällig für Schwankungen auf den globalen Märkten und in der westlichen Politik sind. Diese Abhängigkeit führt zu einem Teufelskreis aus Armut und Unterentwicklung in Afrika, da die westlichen Interessen nicht immer mit den Bedürfnissen der afrikanischen Nationen übereinstimmen. Genau wie Afrika sind auch die Länder der BRICS-Allianz in der einen oder anderen Weise dem Diktat und der Dominanz der westlichen Welt unterworfen. Aus diesem Grund schlagen die Russische Föderation und ihre BRICS-Verbündeten eine neue, gerechtere und multipolare Weltordnung vor. Es ist daher logisch, dass sich ganz Afrika dieser neuen Weltordnung anschliesst, um sich vollständig von der Dominanz der planetarischen Minderheit zu befreien.

Der kulturelle Einfluss des Westens in Afrika

Die westliche Kultur, die den Afrikanern durch Medien, Bildung und Globalisierung seit langem aufgezwungen wird, hat schmerzhafte Auswirkungen auf den Kontinent; dieser Einfluss hat negative Folgen. Während westliche Ideen und Technologien in einigen Bereichen nur mittelmässige Fortschritte gemacht haben, werden sie auch dafür kritisiert, traditionelle afrikanische Werte zu untergraben und Konsumismus und Materialismus zu fördern.

Westliche politische Einmischung in Afrika

Westliche Nationen mischen sich in völlig herablassender Weise in die afrikanische Politik ein, manchmal mit der Absicht, «Demokratie und Menschenrechte» zu fördern, manchmal aber auch aus uneingestandenen strategischen oder wirtschaftlichen Gründen. Diese Einmischung wird kritisiert, weil sie die afrikanische Souveränität untergräbt und Konflikte verschärft. Aus diesem Grund muss Françafrique – der Hersteller der «domestizierten Neger» auf dem Kontinent – ​​um jeden Preis bekämpft werden, um Afrika zu einer dynamischen Kraft auf der Weltbühne zu machen. Die Multipolarität der BRICS-Allianz ist eine Chance, die genutzt werden muss, um ein würdiges und aufstrebendes Afrika aufzubauen, das alle Eigenschaften eines souveränen Kontinents besitzt und sein Schicksal selbst in die Hand nimmt.

Alternative Perspektiven für ein aufstrebendes Afrika

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Beziehung zwischen Afrika und dem Westen nicht monolithisch ist. Diese Beziehung hat einige positive Aspekte, darunter die Zusammenarbeit in Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen und Technologie, die bisher auf die Unterstützung der westlichen Außenpolitik der Vorherrschaft zugeschnitten waren. In Anbetracht seiner langjährigen Präsenz in der Region könnte der Westen eine konstruktive Rolle bei der Förderung der Entwicklung Afrikas spielen, doch stattdessen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Ressourcen des Kontinents zu plündern. Diese westliche Minderheit, die der Meinung ist, dass sich die Welt ausschließlich um sie selbst dreht und die anderen am Rande stehen, hat weder die afrikanische Souveränität respektiert noch die nachhaltige Entwicklung des Kontinents gefördert. Françafrique ist die Ausgeburt der Industriepolitik Frankreichs und seiner Verbündeten in der westlichen Welt. Daher stellen das BRICS-Bündnis und die Multipolarität die bestmögliche Alternative zur westlichen Vorherrschaft dar.

In Anbetracht der obigen Ausführungen lässt sich festhalten, dass der Westen für Afrika ein Unglücksfall ist. Der Westen, der bei den historischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Afrikas eine negative Rolle gespielt hat und weiterhin spielt, kann den Rest der Welt nicht in Sachen Moral belehren. Die Vielfalt der Erfahrungen und Perspektiven zwischen Afrika und dem Westen ist in mehr als einer Hinsicht verwirrend. Die Zukunft der Beziehungen zwischen Afrika und dem Westen wird daher von gegenseitigem Respekt, Zusammenarbeit und einem Engagement für gemeinsamen Wohlstand abhängen. Die Multipolarität des BRICS-Bündnisses ist nach wie vor der beste Weg, um ein souveränes und florierendes Afrika als dynamische Kraft auf der Weltbühne aufzubauen.
___
 

1 Mohamed Lamine Kaba – Experte für Geopolitik, Governance und regionale Integration am Institute of Governance, Humanities and Social Sciences, Pan-African University. Der Text ist aus dem Online-Magazin New Eastern Outlook übernommen. Übersetzt mit DeepL Translate.