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USA beauftragen CIA-Söldner mit dem Betrieb biometrischer Konzentrationslager im Gazastreifen

Ein privater Geheimdienstkonzern, der als «Uber für Kriegsgebiete» vermarktet wird, bereitet sich darauf vor, das Modell zu entwickeln, nach dessen Vorbild Israel die Hamas-Herrschaft in Gaza zu verdrängen hofft.

von DAN COHEN, 22. Oktober 2024

Die Biden-Regierung hat genehmigt, dass 1000 von der CIA ausgebildete private Söldner im Rahmen eines gemeinsamen US-israelischen Plans eingesetzt werden, um die apokalyptische Trümmerlandschaft von Gaza in eine High-Tech-Dystopie zu verwandeln.

Der Plan sieht vor, dass – beginnend mit Al-Atatra, einem Dorf im Nordwesten des Gazastreifens – etwas errichtet wird, das die israelische Tageszeitung Ynet als «humanitäre Blasen» bezeichnet. Dabei werden die Überreste von Dörfern und Stadtvierteln in winzige Konzentrationslager verwandelt, die von ihrer Umgebung abgeschnitten und von Söldnern umzingelt und kontrolliert werden.

Das geschieht, während Israel im nördlichen Gazastreifen täglich Massaker und ethnische Säuberungen durchführt, um den als «Plan des Generals» bekannten Vorschlag umzusetzen, der ursprünglich vom ehemaligen nationalen Sicherheitschef Giora Eiland ausgearbeitet wurde und darauf abzielt, Gaza in «einen Ort zu verwandeln, an dem kein Mensch existieren kann».

Der Plan [zur Errichtung biometrischer Konzentrationslager], der vom Nationalen Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Jake Sullivan, gebilligt wurde, sieht vor, dass das israelische Militär Rückzugsgebiete des palästinensischen Widerstands säubert, was jedoch bislang nicht gelungen ist, bezeugt durch die kürzliche Tötung des israelischen Oberst Ehasn Daksa, dem ranghöchsten Offizier, der in dem seit über einem Jahr andauernden Krieg ums Leben gekommen ist.

Gemäss Plan sollen jeweils innerhalb von 48 Stunden nach der Vernichtung des Widerstands Trennmauern um das betroffene Viertel errichtet werden, sodass nur noch die Bewohner des Viertels, und niemand sonst, ein- und ausgehen können, wobei sie sich unter der Kontrolle der CIA-Vertragspartner biometrisch identifizieren müssen. Wer das biometrische System nicht akzeptiert, erhält keine humanitäre Hilfe.

Der Plan, über den der israelische Journalist Shlomi Eldar als erster berichtet hat, sieht vor, dass 90 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden, damit die Bewohner ihre Häuser wieder aufbauen können. Ausserdem soll ein «lokaler Scheich» zum «Vorsitzenden des Rates» ernannt werden.

Es handelt sich um eine Neuauflage des berüchtigten, gescheiterten «Strategic Hamlet Program» Washingtons, das während des Vietnamkrieges in den 1960er Jahren zum Einsatz kam. Die Neuauflage des 21. Jahrhunderts wird ergänzt durch ein modernes biometrisches Programm, das der militärisch-industrielle Komplex der USA seit Beginn des sogenannten «Krieges gegen den Terror» in seine Operationen integriert hat. (Die USA haben sogar eine wenig bekannte Behörde namens «Defense Biometrics and Biometrics Agency» gegründet, um dieses Programm voranzutreiben.)

«Uber für Kriegsgebiete»

Im Mittelpunkt des Plans steht das Unternehmen Global Delivery Company (GDC), das in seinen Werbematerialien als «Uber für Kriegsgebiete» (Uber for war zones) bezeichnet wird. Eigentümer ist der israelisch-amerikanische Geschäftsmann Moti Kahana, der mehrere hochrangige israelische und amerikanische Mitarbeiter des Militärgeheimdienstes beschäftigt, darunter den pensionierten Hauptmann der US-Marine Michael Durnan, den pensionierten Hauptmann der US-Spezialeinheiten Justin Sapp, den ehemaligen Leiter der israelischen Militärgeheimdienstabteilung Yossi Kuperwasser und den ehemaligen israelischen Militärgeheimdienstchef David Tzur.

Kahana spielte in den 2010er Jahren eine Schlüsselrolle im schmutzigen Krieg gegen Syrien und arbeitete mit der von der CIA unterstützten Freien Syrischen Armee zusammen, um sowohl Kämpfer als auch Zivilisten mit Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe zu versorgen. GDC war auch in der Ukraine aktiv, wo sie mit der zionistischen Organisation American Joint Distribution Committee zusammenarbeitete, um ein Flüchtlingslager in Rumänien unweit der ukrainischen Grenze zu betreiben. Ausserdem war Kahana an Verhandlungen zur Freilassung der ehemaligen israelischen Militärgeheimdienstoffizierin Elizabeth Tsurkov beteiligt, die 2023 im Irak inhaftiert wurde.

Moti Kahana auf der linken Seite. Quelle: X

Kahanas Gaza-Plan zur Errichtung elektronischer Kantone – von Jewish News als «gated communities» bezeichnet – ist seit spätestens Februar 2024 in Arbeit. Kahana präsentierte ihn dem Weissen Haus, dem Aussenministerium, dem Verteidigungsministerium sowie Netanjahu. Von US-Beamten kam keine Reaktion. Während das israelische Militär dem Plan zustimmte, lehnte der israelische Premierminister ihn ab. «Wozu die Eile?», witzelte er.

Das israelische Militär führte auch Gespräche mit Kahana, um dessen Söldner mit der Sicherung des Netzarim-Korridors zu beauftragen, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt.

Sie gehen davon aus, dass die CIA-Söldner der GDC die volle Kontrolle über die humanitäre Hilfe übernehmen und damit die Hamas ersetzen und deren Herrschaft beenden würden, wodurch ein langfristiges Ziel des israelischen Krieges erreicht würde.

«Wenn das Pilotprojekt erfolgreich verläuft, wird es als Modell für die Rehabilitation des Gazastreifens dienen und die zivile Kontrolle der Hamas im Gazastreifen untergraben», so Eldar.

Der Plan ähnelt einem Vorschlag, der in der führenden Zeitschrift des US-Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde, verfasst von Omer Dostri, einem Think-Tank-Mitarbeiter der Likud-Partei, der im August 2024 zum Pressesprecher des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu ernannt wurde.

Pentagon veröffentlicht Vorschlag zur ethnischen Säuberung und Kolonisierung von Gaza sowie zur Zerstörung des Libanon

Die offizielle US-Militärpublikation Army University Press veröffentlichte im November 2023 einen exklusiven Online-Artikel, verfasst im Auftrag des Verteidigungsministeriums, in dem zur ethnischen Säuberung des Gazastreifens und zur Zerstörung des Libanon aufgerufen wurde.

Diesen Artikel von Dan Cohen ganz lesen (englisch) →

Wie ich damals berichtete, schlug Dostri in seinem Plan vier Optionen für die Zukunft des Gazastreifens vor: 1) ein installiertes Kollaborationsregime, 2) eine erneute Verwaltung durch die Palästinensische Autonomiebehörde, 3) ein internationales oder regionales Mandat im Gazastreifen oder 4) eine langfristige direkte israelische Militärbesetzung, die er als die optimale Lösung bezeichnete.

Da die Hamas jedoch ihre zivile Kontrolle im gesamten Gazastreifen aufrechterhalten konnte und Israel nicht in der Lage war, die bewaffneten Widerstandsgruppen zu besiegen, verlässt sich die Regierung von Netanjahu auf die USA, um ihre Ziele zu erreichen.

Der aktuelle Plan kombiniert offenbar verschiedene Aspekte von Dostris Vorschlag, darunter eine langfristige Militärbesetzung durch Israel in Kombination mit einem internationalen Mandat. Da der Vorschlag, den Gazastreifen unter die zivile Kontrolle der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains oder Saudi-Arabiens zu stellen, nicht umgesetzt werden konnte, genehmigten die Vereinigten Staaten den Einsatz von CIA-Vertragspartnern.

Israel hat zwar Tausende palästinensische Zivilisten gezwungen, nach Süden zu fliehen, doch der bewaffnete Widerstand des Gazastreifens, der nach wie vor beachtlich ist, könnte dem US-israelischen Vorhaben womöglich einen Strich durch die Rechnung machen.
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Quelle: Uncaptured Media. Übersetzt mit Hilfe von DeepL.