Dem Wort der Südafrikanischen KP kommt natürlich ein besonderes Gewicht zu, wenn von Apartheid die Rede ist. Das wissen auch die Zionisten und hatten die südafrikanischen Parteien zur 60-Jahr-Feier des Zionistenstaates eingeladen. Mit Verweis auf das Apartheid-Regime in Tel Aviv erteilten die südafrikanischen Kommunisten dieser Einladung damals eine öffentliche Absage .
In ihrer aktuellen Stellungnahme vom 6. Januar 2009 zum Krieg gegen die Bevölkerung des Gazastreifens untersucht die Südafrikanische KP einige strategische Elemente der israelischen Vertreibungspolitik. Sie deutet den Abbau von jüdischen Siedlungen in Gaza vor 5 Jahren als langfristige Vorbereitungsmassnahme zum gegenwärtigen Krieg.
KP Südafrika: Zur völkermörderischen Aggression des israelischen Sicherheitsapparats gegen das Volk von Gaza
6. Januar 2009
Die Südafrikanische Kommunistische Partei (South African Communist Party, SACP) schliesst sich den Millionen rund um den Erdball an, einschliesslich der Zehntausenden von israelischen Friedensaktivisten, im Ausdruck ihrer Empörung gegen den völkermörderischen Angriff des israelischen Sicherheitsapparates gegen die Bevölkerung von Gaza an. Dieser Angriff ist sowohl nutzlos wie auch völlig unverhältnismässig, gemessen am angeblichen Ziel, das Raketenfeuer aus Gaza zu stoppen, einer Enklave, die während Monaten unter einer bitteren und illegalen Belagerung gelitten hat.
Die wahren und völlig zynischen Ziele der laufenden Militäroffensive schliessen die Erhöhung der Popularität von israelischen Politikern im Vorfeld der Februarwahlen ein, sodann die Bestrafung der Palästinenser dafür, dass sie in demokratischen Wahlen die politische Partei ihrer Wahl unterstützt haben.
Auf der übergeordneten strategischen Ebene ist die “Operation Cast Lead” ein Teil der umfassenderen zionistischen Agenda, zu der auch die zionistische Apartheid-Mauer und die täglichen Schikanen der Palästinenser in der Westbank und in Gaza gehören. In den Worten des israelischen Friedensaktivisten Ur Shlonsky liegt das Ziel darin,
«die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, unter Sicherstellung einer maximalen Zerstörung von Eigentum und kulturellen Ressourcen … Das Alltagsleben der Palästinenser soll untragbar gemacht werden: sie sollen in Städten eingesperrt und daran gehindert werden, eine normales wirtschaftliche Tätigkeit auszuüben; sie sollen von Werkplätzen, Schulen und Spitälern abgeschnitten werden. Davon verspricht man sich die Förderung der Auswanderung und die Schwächung des Widerstands gegen zukünftige Vertreibungen.»
Die Hunderte von Todesopfern unter der palästinensischen Zivilbevölkerung innerhalb von wenigen Tagen der intensivierten Angriffe (ebenso wie die Zehntausende, die in den letzten Jahren getötet wurden) sind nicht “kollaterale” Opfer, sondern Ziele des Angriffs.
In diesem Lichte sind auch die Umsiedelungen von jüdischen Siedlern im Gazastreifen im Jahre 2004 zu verstehen. Diese Massnahme wurde als Teil von Washingtons “road map” und als “Sieg” der Palästinenser hingestellt. Tatsächlich war es gerade das Gegenteil. Die Anwesenheit jüdischer Siedler im Gazastreifen bildete ein Hindernis für den Plan, das Territorium in ein Konzentrationslager zu verwandeln, das man unterschiedslos bombardieren kann.
Die SACP verurteilt weiterhin die verbrecherische Komplizenschaft der US-Administration, der grössten Stütze und Waffenlieferantin des Zionistenstaates, und die Heuchelei aller wichtigeren westlichen Regierungen.
Südafrikanische Kommunistische Partei
6. Januar 2009
(Übers. aus dem Englischen: kommunisten.ch)
Quelle: sacp.org.za (On The Genocidal Aggression of
The Israeli Security Apparatus Against The People of Gaza, 6 January 2009)
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