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Aufruf zu einer anti­faschistischen und anti­imperialistischen Internationale

Am 10. und 11. September 2024 fand in Caracas, Venezuela, der erste internationale Kongress gegen Faschismus und Neofaschismus statt. Dieser Kongress brachte mehr als 1200 Teilnehmer aus allen Gesellschaftsschichten zusammen, um über den notwendigen Kampf gegen den Imperialismus und dessen diktatorische Ausprägung, den Faschismus, zu diskutieren. Das Treffen in Caracas war eine Gelegenheit, die Gefahren des Faschismus und Neofaschismus international zu diskutieren.

von SELMA BENKHELIFA und MUSTAPHA DIALLO, 4. Oktober 2024

Die Beiträge befassten sich mit verschiedenen Aspekten als Leseraster der verschiedenen Bewegungen in der Welt, um uns den Faschismus in seinen neuen Formen erkennen zu lassen. Der Kongress konzentrierte sich auf die massive Nutzung sozialer Netzwerke und Algorithmen durch Neofaschisten, aber auch auf die Gefahr scheinbar lächerlicher Figuren wie Milei (Argentinien). Diese «grotesken Clowns» – wie Nicola Maduro sie nannte – sind die Vehikel, mit denen der Kapitalismus heute unpopuläre Massnahmen durchsetzt und dabei eine globalisierte populistische Sprache verwendet.

Im Laufe dieses Kongresses erläuterten venezolanische Delegierte ihren Wahlprozess, die Einmischung der USA bei Maduros Sieg und die physische Gewalt, deren Opfer die Chavistas waren. Über die 27 Todesfälle während der Unruhen nach der Wahl wurde viel gesagt und geschrieben. Die westlichen Medien machten jedoch keine Angaben darüber, dass es sich dabei um 27 Chavistas gehandelt hat, die von der Opposition ermordet wurden. Die Familien der Opfer waren während der Rede von Präsident Maduro anwesend.

Auch Delegierte aus ganz Lateinamerika kamen, um gemeinsam über den Faschismus zu sprechen, insbesondere aus Argentinien unter Milei. Europäische Delegierte verurteilten den Aufstieg der extremen Rechten in Europa am Beispiel Melonis und die erneute Bewunderung für Mussolini. Delegierte aus ganz Westafrika kamen, um über das Wiederaufleben des französischen Imperialismus in der Sahelzone sowie den Kampf gegen den Terrorismus zu sprechen, mit dem die AES-Länder (Burkina Faso, Mali, Niger) konfrontiert sind. Afrikanische Aktivisten erläuterten auch die Volksaufstände gegen die in Nigeria und Kenia verhängten neoliberalen Massnahmen und die Einschränkung der Gewerkschaftsfreiheit. Die Bedeutung der Jugend im revolutionären Prozess wurde von allen betont.

Zu diesem Kongress waren auch die Botschafter aller BRICS-Staaten eingeladen. Alle riefen dazu auf, den palästinensischen Kampf zu unterstützen und den Zionismus als eine der neueren Formen des Faschismus anzuprangern. Alle warnten vor dem Damoklesschwert, das über allen Befreiungsversuchen der Völker schwebt: die imperialistische Militärintervention und die Wirtschaftsblockade.

Der Kongress endete mit einer Rede Maduros und dem Aufruf zu einer Internationale gegen Faschismus und Imperialismus. Es liegt in der Verantwortung der progressiven Kräfte der Welt, diese Initiative zu unterstützen.

Der Kongresstermin wurde nicht zufällig gewählt. Den Abschluss bildete nämlich eine lebhafte Hommage an Salvador Allende, den gewählten Präsidenten Chiles, der während dem vom internationalen Imperialismus finanzierten und unterstützten faschistischem Staatsstreich Pinochets am 11. September 1973 ermordet wurde. Dieses Treffen endete mit dem berühmtesten chilenischen Lied, bei dem 1200 Menschen aufstanden und sangen: «El pueblo unido, jamás sera vincido».

Selma Benkhelifa (Mütterfront Belgien)
Mustapha Diallo (Ujamaa)

Für den Beitritt zur Antifaschistischen Internationale aus Europa:
E-Mail: int.antifascista.eu@gmail.com
Instagram: int.antifascista.eu
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Quelle: Investig’Action. Übersetzt mit Hilfe des Tools des Chromium-Browsers.