Pressecommuniqué der PdA Bern vom 3. März 2007:
Unverhältnismässiges Singen
Am Freitagabend, 2.3.07, fand sich gegen 23.30 Uhr vor der dänischen Botschaft an der Thunstrasse eine Gruppe von Personen ein, die Lieder der Solidarität und des Widerstands anstimmten. Sie setzten damit ein Zeichen der Verbundenheit mit den Demonstrierenden in Kopenhagen, welche sich gegen die brutale Räumung des Ungdomshuset zu Wehr setzen.
Gegen 23.45 wurden die Singenden von einem massiven Aufgebot der Polizei eingekesselt. Sich gar nicht erst um Kommunikation mit den Singenden bemühend, versuchten Polizisten gewalttätig und unter Einsatz von Gummischrot und Pfefferspray einzelne Personen aus der Gruppe herauszugreifen. In einer surrealistisch anmutenden Aktion sperrte die Polizei die Thunstrasse ab, beantwortete Kommunikationsversuche mit Handschellen und erfasste die Personalien aller Singenden.
Die PdA Bern sieht in diesem aggressiven Polizeieinsatz nicht eine isolierte Episode, sondern die Logik der Null-Toleranz, die sich in der taktischen und strategischen Führung der Berner Polizei konsequent durchsetzt. Alle, die in dieser Stadt als störend betrachtet werden, sehen sich mit einem wahren Fichierungswahn konfrontiert. Police Bern wird diese Doktrin zementieren. Bevorstehende Grossveranstaltungen wie die Euro08 drohen unter diesem Vorzeichen zum Vorwand für eigentliche Bürgerkriegsübungen zu verkommen.
PdA Bern
3.3.2007
Quelle: PdA Bern