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Crédit Suisse abgestraft: lumpige 2 Milliarden Gewinn in 3 Monaten

Obwohl das Bankgeheimnis angeschlagen ist, überschwemmten die reichen Kunden die Schweizer Grossbank Crédit Suisse im ersten Quartal 2010 mit mehr Geld als in jedem anderen Quartal seit 5 Jahren. In diesen drei Monaten flossen der Bank Neugelder im Volumen von 26 Milliarden Franken zu.

Der Konzerngewinn, schon im Vorquartal rund 800 Millionen (nicht übel, oder?), sprang nun auf 2,1 Milliarden Franken.

Allerdings liest man, die Börse habe die Crédit Suisse für dieses Ergebnis gehörig abgestraft, denn es seien nur minim (2%) mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Die CS-Aktie fiel nach Bekanntgabe des Milliardengewinns zeitweise um 5%.

Die beiden Milliarden, welche die CS in drei Monaten netto einstrich, seien vergleichsweise mager neben denen der Konkurrenz aus USA wie Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup mit deutlich höheren Profitsteigerungen. So konnte Goldman seinen Gewinn im ersten Quartal gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum verdoppeln und weist 3,46 Mrd. Dollar aus.

Als Grossbank von den Dimensionen einer CS darf man dem Finanzadel nicht mit Almosen von 2 Milliärdchen vorbeikommen. Damit verdiente sich die Crédit Suisse eine Abstrafung durch die Börse. Fragt sich nur, wer eigentlich in solchen Fällen die Strafe auf sich nehmen muss und in welcher Form er sie empfängt. Vielleicht Brady Dougan? Der Chef der Bank bezieht neben seinem Gehalt von 19,2 Millionen in diesem Jahr einen Bonus im Betrag von 70,9 Millionen. Dass er sich zusammengerechnet mit rund 90 Millionen Franken zu bescheiden hat, darin ist vermutlich seine Strafe zu erblicken.

(23.04.2010/mh)


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