Über 6000 demonstrieren gegen Kahlschlag bei SBB Cargo
Bern, 20. März 2008 (Vorwärts-online) – «Giù le mani dall’officine!». Immer wieder skandierten die mehr als 6000 Frauen, Kinder und Männer diese Parole, die mittlerweile in der ganzen Schweiz zum Symbol des Widerstandes der SBB-Cargo-Angestellten gegen den Abbau ihrer Stellen geworden war. Friedlich und entschlossen marschierten sie in einem Meer von roten und weissen Fahnen vom Berner Hauptbahnhof zum Bundesplatz. Nach einem kurzen Zwischenhalt mit Reden ging es weiter auf den Waisenhausplatz.
Dort überbrachte Unia-Co-Präsident Andreas Rieger den Streikenden die Grüsse der nationalen Unia-Leitung. «Ihr führt einen exemplarischen Kampf», rief Rieger den Streikenden und ihren Unterstützern auf dem Bundesplatz zu. Die Angestellten der SBB-Industriewerke arbeiteten hart und gut, sie hätten für ihren Betrieb bereits grosse Opfer gebracht, und jetzt hätten ihre Chefs alle abgegebenen Versprechen gebrochen und verlangten neue Opfer. «Wem kann man da noch glauben? Wen wundert es, wenn die Arbeiter nicht für leere Versprechungen ihren Streik abbrechen?». Rieger erläuterte weiter, dass auch die Bauarbeiter bei der Verteidigung ihres bisherigen Landesmantelvertrags Opfer eines Wortbruchs geworden seien und darum nun wieder mit den Streiks beginnen mussten.
Quelle: Online-Vorwärts (20.03.2008)
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