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Belarussen wollen bewusst keine Maidan-Wende

Belarussen wollen bewusst keine Erschütterungen und keine Revolutionen. Diese Meinung äusserte Chefredaktor der Zeitung „SB. Belarus heute“, Pawel Jakubowitsch während der TV-Sendung “Klub der Redakteure“am 18. Oktober. „Belarussen wollen keinen zweiten “Donbass”. Es gibt viele Menschen, die bestimmte Veränderungen wollen. Aber nicht jeder verbindet damit eine Wende, die starke Erschütterungen mit sich bringt.

Belarussen wollen bewusst keinen zweiten Maidan, sie sind gegen bunte Revolutionen, gegen jede Wende, die mit Gewalt einhergeht“, betonte Jakubowitsch.

“In der Gesellschaft herrscht heute in der Tat eine breite Unzufriedenheit mit Preispolitik, kleinen Renten und Löhnen, Sozialgarantien. Ich finde zum Beispiel unsere Bebauungspolitik in der Hauptstadt sehr chaotisch. Mit gefällt nicht, dass es in der Stadt nicht genug Parkplätze gibt. Wollen wir ehrlich sein, die meisten Belarussen, die für die heutige Staatspolitik gestimmt haben, sind mit den Lebensumständen unzufrieden. Wir leben in einer Demokratie, hier dürfen wir alles sagen. Aber wie gross unsere Unzufriedenheit auch ist, man muss bei wichtigen Entscheidungen wie die Präsidentschaftswahl immer den kühlen Kopf bewahren und bewusst handeln. Viele Wähler haben gegen alle Kandidaten gestimmt, ja sicher aus Protest, aber auch sie wollen keine Revolution wie auf dem Maidan“,

zeigte sich der Chefredakteur überzeugt. Veränderungen seien notwendig, in allen Bereichen, aber es müssten wohlerwogene, gut durchdachte, nachvollziehbare und in die Zukunft gerichtete Veränderungen sein, fügte er hinzu.

Übernommen von der belarussischen Nachrichtenagentur deu.belta.by (19.10.2015)


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