Chávez warnt vor Krieg nach Einrichtung von US-Militärbasen in Kolumbien
MEXIKO, 10. August (RIA Novosti). Die geplante Stationierung von US-Truppen in Kolumbien kann laut dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez einen Krieg in der Region provozieren.
“Die Ankündigung über die Stationierung von US-Militär in Kolumbien kann zu einer Tragödie führen. Winde des Krieges wehen auf dem südamerikanischen Kontinent”, sagte Chávez am Montag auf dem Gipfel der Union Südamerikanischer Nationen UNASUR in Quito (Ecuador). “Unter diesen Umständen muss ich alle vor der Gefahr eines Krieges in der Region warnen.”
Chávez warf Kolumbien vor, einen Präventivschlag gegen Anrainer zu planen. Dabei verwies er darauf, dass kolumbianische Truppen im März 2008 auf das Territorium Ecuadors vorgedrungen waren, um einen Stützpunkt der Guerillabewegung FARC zu zerschlagen. Ein solches Vorgehen gegen Venezuela lasse er nicht zu, versprach Chávez. “Wir werden eine vernichtende militärische Antwort geben.”
An dem Gipfel nehmen die Staats- und Regierungschefs von Argentinien, Bolivien, Brasilien, Venezuela, Guyana, Paraguay, Peru, Suriname, Uruguay, Chile und Ecuador teil. Der kolumbianische Präsident sagte die Teilnahme ab.
Kürzlich hatte Venezuelas Nachbarstaat Kolumbien den USA eine gemeinsame Nutzung von Militärstützpunkten auf seinem Territorium angeboten. Beide Staaten planen demnächst einen Kooperationsvertrag im Verteidigungsbereich mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Demnach soll die Zahl von US-Soldaten auf sieben Stützpunkten in Kolumbien aufgestockt werden. Chávez kritisierte die Entscheidung als “unfreundlich” und sprach von einer “imperialistischer Bedrohung” für sein Land wie für den ganzen lateinamerikanischen Kontinent. Er kündigte massive Waffenkäufe in Russland und eine Verdoppelung der venezolanischen Panzertruppen an.
Quelle: RIA Novosti