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Generalstreik legt Griechenland lahm

Busfahrer, Lehrer, Ärzte, und auch Journalisten streiken. Der Protest der Griechen richtet sich gegen das Sparprogramm der sozialdemokratischen Regierung. Der Streik hat sich bisher am stärksten auf den Verkehr ausgewirkt: Bereits um Mitternacht Ortszeit waren die Fluglotsen in den Ausstand getreten. Der griechische Luftraum wird bis Mitternacht geschlossen bleiben. Am Morgen schlossen sich die Bus- und U-Bahnfahrer dem Streik an. Die Fahrzeuge werden stundenlang in den Depots bleiben. Aus dem Hafen von Piräus liefen keine Fähren mehr aus.

Die Arbeitsniederlegungen, an denen sich nach Angaben von Gewerkschaften bis zu drei Millionen Griechen beteiligen, drohen damit weite Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen.

Die Staatsbediensteten streiken bereits seit Dienstag – für 48 Stunden. Ärzte behandeln nur Notfälle. Nachrichten im Radio und Fernsehen gibt es nicht, weil viele Journalisten für 24 Stunden nicht arbeiten. Am Nachmittag werden Zehntausende Demonstranten im Athener Stadtzentrum erwartet. 

Schon am Dienstag hatten 200 kommunistische Gewerkschafter direkt unter der Akropolis zwei Transparente mit dem Aufruf “Völker Europas, erhebt euch!” entrollt und das Athener Wahrzeichen besetzt. Knapp 1000 Demonstranten versammelten sich vor dem Parlament, um gegen die Sparmassnahmen der Regierung zu protestieren.

In vielen Schulen fiel der Unterricht aus. Auch Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern legten ihre Arbeit nieder. In den Ministerien ging ebenfalls nichts, weil auch Staatsbedienstete dem Streikaufruf gefolgt waren. Nationale Flugverbindungen waren gekappt. Der Chef der grössten Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy sprach von einem der “grössten Proteste des vergangenen Jahrzehnts”.

Quelle: kominform.at (5.5.2010)


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